Elvira Madigan und Sixten Sparre

Am Montag, 22. Juli 1889, findet eine ältere Frau beim Himbeerpflücken im Wald Nørreskoven auf Tåsinge zwei junge Menschen. Die beiden jungen Menschen liegen auf einer Art Regentuch, und zunächst denkt sie, sie würden schlafen. Als sie näherkommt, stellt sie jedoch schnell fest, dass dies nicht der Fall ist. Sie sind tot. Erschossen.

Bei den Toten handelt es sich um den 34-jährigen schwedischen Leutnant Sixten Sparre und die 21-jährige Elvira Madigan, eine dänische Zirkusartistin und Seiltänzerin.

Viele Jahre lang wurde ihr Tod als tragische Liebesgeschichte zweier Menschen beschrieben, die so unglücklich verliebt waren, dass sie keinen anderen Ausweg sahen, als sich das Leben zu nehmen. Sixten war verheiratet und hatte zwei Kinder.

Die beiden Liebenden waren gemeinsam nach Svendborg geflohen, wo sie im Hotel Svendborg wohnten. Nach einem Monat reisten sie weiter nach Tåsinge, wahrscheinlich vor allem, um der unbezahlten Hotelrechnung zu entgehen, wo beide auf einer kleinen Lichtung in Nørreskoven, auf dem Land des Barons Iuel-Brockdorff in der Nähe von Schloss Valdemar, ihr Leben beendeten. Was früher als Liebesgeschichte beschrieben wurde, wird heute eher als Mord an einer jungen und schönen Frau und als Selbstmord betrachtet.

In dem Buch "Sixten und Elvira: Die Geschichte eines Mordes" beschreibt Kathinka Lindhe, die Urenkelin von Sixten Sparre, wie diese Liebesgeschichte in Wirklichkeit die Geschichte eines Mannes war, der den Erwartungen der Außenwelt nicht gerecht werden konnte und in der jungen Elvira Madigan die perfekte Gelegenheit sah, seinen eigenen Selbstmord zu inszenieren.

Ihre Geschichte wird in einer Sammlung im Tåsinge Museum, direkt gegenüber der Bregninge Kirche, erzählt, wo Sie den zwei Menschen noch näher treten können.